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Ökonomische Grundlagen
Nachfrager ——–> M A R K T <——– Anbieter
Das Hauptprinzip der Ökonomie ist, das suchen nach Mittel und Wegen des Anbieters, um die Bedürfnissse der Nachfrager zu befriedigen.
Damit der Anbieter bereits ist, die Bedürfnisse dem Nachfrager zur Verfügung zustellen, muss der Nachfrager dem Anbieter etwas bieten.
Im Mittelalter bezahlte man oft auch in Naturalien, bzw in Produkte die der Nachfrager selber herstellte und anbot.
Eine Währung wie wir es heutzutage kennen, existierte damals in dieser Form noch nicht.
Das Geld, mit dem wir heute bezahlen, war früher mit einem bestimmten Gegenwert von Gold oder Silber gekoppelt. Heute ist das Geld, das ebenfalls ein Handelsgut ist, nicht mehr mit Gold oder Silber festgeschrieben und ist Eigentum der Zentralbank des jeweiligen Staats, die auch das einzige Geld-Monopol besitzt.
Um die Anbieter mit entsprechender Gegenleistung zu befriedigen, brauchen die Nachfrager ein Zahlungsmittel, das ist das Geld, bzw die Landesübliche Währung, die von der Zentralbank des entprechenden Staates herausgeben wird.
Das Geld ist nicht nur Zahlungsmittel sondern auch Wertmassstab und Wertaufbewahrungsmittel, denn der Wert einer Ware oder Dienstleistung kann jeder Zeit steigen, wenn
Die Nachfrage steigt und das Angebot sinkt.
oder sinken, wenn
sich die Nachfrage verkleinert und das Angebot steigt.
Hat es in einem Staat oder Gebiet nur einen Anbieter einer Ware oder Dienstleistung sprechen wir von einem Monopol.
Sind jedoch zahlreiche Anbieter vorhanden haben wir vollkommene Konkurrenz.
Die Realität liegt meist dazwischen. Bein Oligopol hat es wenige Anbieter.
Die Ökonomie ist in die Betriebswirtschaftslehre und in die Volkswirtschaftslehre
eingeteilt.
Die Betriebswirtschaftslehre (BWL), auch Mikroökonomik genannt, befasst sich mit den privaten Haushalten von der Einzelperson über die Familie, die Einzelfirma, die Personengesellschaften (KG, KmG), die Kapitalgesellschaften (Ltd, AG, Gmbh) bis hin zu den Grosskonzernen, die in Form einer Holdinggesellschaft organisiert sind und weltweit mehrere Kapitalgesellschaften unter sich haben. Aber auch staatseigene Betriebe wie der Rüstungsbetrieb, das öffentliche Transportwesen oder die Spitäler können je als Betriebseinheit der BWL zugeschrieben werden. Damit verbunden sind das Rechnungswesen, die doppelte Buchhaltung (siehe unten) die Betriebskalkulation und –Budget sowie die Betriebsorganisation und das Marketing.
Die Volkswirtschaftslehre (VWL) befasst sich mit der Ökonomie des gesamten Staats. Es werden die Einkommen,die produzierten Güter und die Invetitionen sämtlicher privater und öffentlicher Haushalte erfasst. Auch die Exporte und Importe von Gütern, Dienstleistungen, Kapital und Kapitalertrag sämtlicher privater und öffentlicher Haushalte werden zusammengezählt. Dabei spielt hier die Finanzierung des Staates als Ganzes eine wichtig Rolle. Für die Geldversorgung bzw die Geldpolitik ist die Zentralbank zuständig, obwohl diese Bank wie alle anderen als Einheit betrachtet wiederum der BWL zuzuordnen sind.
Die Buchhaltung
In der Betriebswirtschaftslehre ist die Buchhaltung ein wichtiges finanzielles Führungsinstrument für die obgenannten Betriebseinheiten und Gesellschaften. Es gibt eine einfache und eine doppelte Buchhaltung. Beim ersteren wird lediglich ein Kassenbuch geführt, worin Ein- und Ausgaben gegenübergestellt werden. Beim der doppelten Buchhaltung wird eine Vermögensbilanz und eine Gewinn- und Verlustrechnung geführt. Bei der doppelten Buchhaltung werden die Geschäftsfälle doppelt gebucht, daher der Name doppelt.
Hiezu ein sehr einfaches Beispiel
Herr Yügül besitzt einen Kebabstand. Er bereitet diese Mahlzeiten in einer gemieteten Carozze zu. Für Stand und Carozze zahlt er monatlich Gebühren und Miete von 500Euro. Im einem Monat hat er 500 Kebabs a Euro 10 verkauft. Verkaufsumsatz = 5000 Euro. Die Kosten für Fleisch, Fladenbrot, Zwiebeln und Gewürze etc betragen 1000 Euro. Einfachheitshalber wird hier angenommen, dass es sich hier um den Einstandspreis der verkauften Kebabs bzw um den Warenaufwand handelt. (wird später ausführlicher erklärt). Darüber hinaus fallen in diesem Monat noch folgende Kosten an Strom und Wasser 100Euro, Lieferungspesen 50 Euro, sonstige Unkosten 100 Euro.
Herr Yügül ist nicht im Handelsregister eingetragen, weil er mangels Jahresumsatz von unter 100’000 Euro dazu nicht verpflichtet ist. Daher führt er eine einfache Buchhaltung, diese sieht für den entsprechenden Monat wie folgt aus:
Es wird ausserdem einfachheitshalber angenommen, dass seine Kasse jeden Abend geleert wird, was aus Sicherheitsgründen üblich ist. Herr Yügül trägt das Geld jeweils in seinen Tresor nach Hause oder direkt zur Bank.
Einfache Buchhaltung, das Kassabuch
Text | Einnahmen | Ausgaben |
Kebabverkäufe | 5000 | |
Warenaufwand | 1000 | |
Miete, Gebühren | 500 | |
Strom, Wasser | 100 | |
Lieferspesen | 50 | |
Sonstige Unkosten | 100 | |
Total | 5000 | 1750 |
Gewinn | 3250 |
Doppelte Buchhaltung
Bilanz | Gewinn- und Verlustrechnung | ||||
Einnahmen | Ausgaben | Aufwand | Ertrag | ||
Kebabverkäufe | 5000 | 5000 | |||
Warenaufwand | 1000 | 1000 | |||
Miete, Gebühren | 500 | 500 | |||
Strom, Wasser | 100 | 100 | |||
Lieferspesen | 50 | 50 | |||
Sonstige Unkosten | 100 | 100 | |||
Total | 5000 | 1750 | 1750 | 5000 | |
Gewinn | 3250 | 3250 | |||
Bilanz Ende des Monats | |||||
Kasse | 3250 | ||||
Eigenkapital | 3250 | ||||
Bilanzsumme | 3250 | 3250 | |||
Nun sind Sie bereits ein Buchhaltungsprofi, weil Sie sehen, dass bei der doppelten Buchhaltung das Ergebnis der beiden Rechnungen, Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung, übereinstimmen muss.
In der Praxis wird es natürlich noch etliche Ergänzungen geben. Herr Yügül hat allenfalls noch offene Lieferantenrechnungen oder zahlt einen Teil seines Gewinn in die Altersvorsorge oder bezahlt andere private Rechnungen wie Steuern, Krankenversicherung, etc.
Auch wird bei diesem Beispiel vernachlässigt, dass die Investitionen, dh die Betriebseinrichtung die Herr Yügül in seiner Carozze finanziert hat, in dieser Bilanz fehlen. Sie stellen Anlagevermögen dar und müssten noch aufgeführt werden. Ebenso wird hier umgangen, dass Herr Yügül kein Warenlager weder von Fertigprodukten noch von Schaffleisch, Fladenbrot etc für dessen Zubereitung hat.
Weitere wichtige Grundbegriffe:
Inflation
Geldüberhang, Preise steigen
Defaltion
Güterüberhang, Preise sinken
Stagflation
Stagnation und Inflation, Preise steigen weiter, während gleichzeitig die Wirtschaft schrumpft
Arbeitlosigkeit
Prozentzahl der Arbeitslosen gegenüber der aktiven Bevölkerung
Zahlungsbilanz
Werte aller wirtschaftlichen Transaktionen zwischen In- und Ausland
Handelsbilanz
Export und Import sämtlicher Güter inklusive Energie. Die HB ist eines der 7 Subkonti* die in der Zahlungsbilanz zusammengefasst sind
Geldmenge
Notenumlauf + Giroguthaben von Banken + Inländische Sichteinlagen = M1, +
inländische Termineinlagen + Sichteinlagen in fremder Währung bei Banken = M2, +
Inländische Spareinlagen = M3
Giralgeld
Buchgeld
Lohnstückkosten
Total Löhne/BIP oder Total Löhne/Umsatz
Offenmarktpolitik
Um die Geldmenge zu beeinflussen, kauft oder verkauft die Zentralbank Wertschriften
Produktionsfaktoren
Arbeit, Boden und Kapital
Bruttosozialprodukt (BIP)
Total der produzierten Güter und geleisteten Dienste
Volkseinkommen
Total der Vergütungen der Produzenten an die Konsumenten für
Zurverfügungstellung der Produktionsfaktoren
Abschreibung
Jährliche Wertminderung von Betriebseinrichtungen, Maschinen, Fuhrpark, EDV
Anlage etc
Reingewinn
Umsatz – Aufwand
Cash-Flow
Reingewinn + Abschreibungen
Variable Kosten
Kosten die proportional sind zum Umsatz
Fixe Kosten
Kosten die unabhängig vom Umsatz anfallen
Deckungsbeitrag
Umsatz – variable Kosten
Selbstkosten
Variable Kosten und fixe Kosten
Nutzenschwelle
(break even)
Umsatz = Selbstkosten, oder total Aufwand = Umsatz, Berechnung:
Fixe Kosten/Deckungsbeitrag je Stück
Fremdkapital
Kurz- und langfristige Schulden, dazu zählen, Kreditoren, transitorische Passiven,
Darlehen und Rückstellungen. Die beiden letzteren zählen zu den langfristigen
Schulden
Aktiven
Total Unternehmungsvermögen
Passiven
Fremdkapital + Eigenkapital
Eigenkapital
Aktiven – Fremdkapital, Bei Kapitalgesellschaften besteht das Eigenkapital aus
Grundkapital, Reserven und Gewinnvortrag
Betriebsbuchhaltung
Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung